Gregor Glötzl (Freie Wähler – BWG) stellt seine Positionen nochmals vor / Schreiner: Gesche hat Verwaltungsaufgaben „schleifen lassen“
BURGLENGENFELD. Es muss sich am Wahlsonntag dringend etwas ändern, auf Kreisebene und vor Ort in Burglengenfeld – das war die Parole für die bevorstehenden Kommunalwahlen, die der Landratskandidat der Freien Wähler Dieter Jäger und die Burglengenfelder Wählergemeinschaft beim politischen Aschermittwoch der BWG unisono ausgaben.
BWG-Fraktionssprecher Albin Schreiner verwies vor zahlreichen Gästen auf die vielen Versäumnisse und Skandale des in Burglengenfeld amtierenden CSU-Bürgermeisters, die er den Gästen im vollbesetzten Nebenzimmer „Olive“ anhand eines ausführlichen „ABC“ – „A wie Anzeigen, B wie Baumfällungen, C wie Caterer“ – noch einmal ausführlich ins Gedächtnis rief. Schreiners Resümee war eindeutig: Der amtierende Bürgermeister habe seine Chance verspielt, er habe es versäumt, Burglengenfeld zu gestalten und habe alle Zukunftsaufgaben „schleifen lassen“.
Nicht einmal einfachste Aufgaben der Verwaltung wie die Neubesetzung der Stelle der absehbar aus dem Amt scheidenden Leiterin des Volkskundemuseums habe Gesche „auf die Reihe gebracht“. Lippenbekenntnisse und Aktionismus in den letzten Wochen vor der Wahl seien nicht geeignet, die Versäumnisse der vergangenen sechs Jahre ungeschehen zu machen. Es dürfe daher zu keiner zweiten Amtszeit Gesches kommen, so Schreiner. Die Freien Wähler – Burglengenfelder Wählergemeinschaft (BWG) bieten mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Gregor Glötzl eine kompetente Alternative. Glötzl sprühe nur so vor Ideen für Burglengenfeld. Seinem Fachwissen, seiner Begeisterung für Burglengenfeld und seinem bereits entwickelten 112-Punkte-Plan haben „weder die CSU noch andere politische Mitbewerber ernsthaft etwas entgegenzusetzen“, sagte Schreiner.
Ins gleiche Horn stieß danach Harald Braun, der als Stadtratskandidat für die Freien Wähler – BWG die Aschermittwochsrede hielt: Bürgermeister Thomas Gesche „glänzte mit permanenter Abwesenheit und das nicht nur im Umland, sondern auch bei vielen Veranstaltungen in der Kernstadt“, so Braun. Gesche konnte sich zwar mit Standardsprüchen wie „Ich kümmere mich darum“ oder „So machen wir das“ über eine Wahlperiode retten. Geblieben seien „viel heiße Luft“ und eine „sündhaft teure Irlbrücke“. Deshalb sei am 15. März ein Wechsel an der Spitze der Stadt unabdingbar, sagte Braun.
Dieter Jäger, Listenführer und Landratskandidat der Freien Wähler für den Kreistag, hob nochmals die Vorzüge der Freien Wähler hervor und verwies insbesondere auf ihre Erfolge in den vergangenen Jahren. Als Beispiel nannte Jäger die Abschaffung auch die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge (StrABs) oder der Studiengebühren. Er verwies auch auf die steigende Zahl von Bürgermeistern aus den Reihen der Freien Wähler, deren Erkennungsmerkmal eine sachliche, nicht an Parteiinteressen orientierte Politik sei. Sich selbst nannte Jäger einen Familienmenschen. Familie und Soziales kommen auf Kreisebene zu kurz, er sei als Landratskandidat der Freien Wähler angetreten, dies zu ändern, sagte Jäger.
Abschließend erinnerte Glötzl in seiner kurzen Rede noch einmal daran, dass Thomas Gesche nicht der „arme Bub“ ist, für den er sich immer kommunalpolitisch ausgibt. Neben den zahlreichen Anzeigen, mit den er seinen politischen Gegner überzog, blieb vor allem seine Rede zur Wahl als CSU-Ortsvorsitzender im Gedächtnis. Darin beleidigte er wahllos die Burglengenfelder Kommunalpolitiker/innen, die Vertreter der Presse und die Politiker der Nachbarkommunen als „verbitterte Hetzer“, „Ahnungslose“, die mit die mit „niveau- und hirnlosen Ergüssen Hass sähen“ oder als „Kamikaze-Hobbypolitiker, die den Mund nicht so weit aufreißen sollen“. Das Amt des Ortsvorsitzenden ist Gesche nach gerade mal zwei Jahren übrigens schon wieder los, bemerkte Glötzl am Ende seiner Rede.
Dass er selbst das Zeug zum Bürgermeister hat, bewies Glötzl mit seinem 112-Punkte-Plan, mit dem er Burglengenfeld wieder „auf Spur bringen“ werde. Die 112 Punkte, die Glötzl danach nochmals detailliert vorstellte, sind auch auf den Internetseiten der Burglengenfelder Wählergemeinschaft abrufbar. Sie beschäftigen sich insbesondere mit den Aspekten Nachhaltigkeit, Zusammenleben und dem Verwaltungsapparat.